Was ist das Facettensyndrom?
Das Facettensyndrom ist eine Erkrankung der Gelenke zwischen den Wirbelkörpern. Sie ist zusammen mit dem Bandscheibenvorfall eine der häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen. Auslöser des Facettensyndroms ist meist ein verringerter Abstand zwischen den Wirbelkörpern, der durch eine Abnutzung der Bandscheibe begründet ist.
Ursache
Mit zunehmendem Lebensalter reduziert sich der Wassergehalt des Bandscheibengewebes. Die Bandscheiben verlieren an Volumen und werden dadurch flacher. Die Folge sind Wirbelgelenke, die ohne ausreichenden Schutz aneinander reiben: Das Facettensyndrom.
Beschwerden
Hauptsymptom des Facettensyndroms ist Schmerz, der durch eine Überbelastung der Gelenke ausgelöst wird. Dieser Schmerz ist zumeist dumpf, nicht genau lokalisierbar und ein- oder beidseitig. Er kann aber auch stechend oder bohrend sein. Im Laufe des Tages nehmen die Schmerzen oftmals zu, da die Wirbelsäule durch den aufrechten Gang tagsüber belastet wird, während sie nachts weitgehend entlastet ist. Gleichzeitig kann die Wirbelsäule sich jedoch morgens oder nach längerer Ruhe steif anfühlen.
Therapie
Im frühen Stadium eines Facettensyndroms führt eine konservative Therapie ohne chirurgischen Eingriff in vielen Fällen zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden. Hierbei wird das Muskelgewebe mittels Wärmeanwendung gelockert und anschließend durch Physiotherapie gestärkt. Unterstützt wird die Behandlung in der Regel durch eine medikamentöse Therapie mit Schmerzmitteln. Bei starken Schmerzen kann eine peridurale Infiltration – das heißt eine radiologisch gezielte Spritzentherapie mit Schmerzmitteln zusätzlich eingesetzt werden.
Operation
In den meisten Fällen muss ein Facettensyndrom nicht chirurgisch behandelt werden. Nur im Ausnahmefall entscheiden wir uns für eine Wirbelsäulenoperation. Hierbei spielen die Wünsche der Patienten eine entscheidende Rolle. Wir führen sowohl pekutane Nadelverödungen und auch endoskopische Verfahren zur Facettenverödung durch.